Gender Mainstreaming  
in der betrieblichen Gesundheitsförderung  
 
Projektlaufzeit: 2002 - 2005
Projektdurchführung: Magª. Gabriele Schauer und Magª. Elfriede Pirolt
 
 
Betriebliche Gesundheitsförderung vertritt den Anspruch, Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz umfassend zu fördern. Ausgangspunkt des Projektes war die Annahme, dass dies ohne die Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht nur unzureichend möglich ist. Denn Geschlecht ist ein sozialer Platzanweiser in der Gesellschaft und bestimmt Arbeits- und Lebensbedingungen und damit auch gesundheitliche Belastungen und Ressourcen entscheidend mit. Die geschlechtliche Teilung des Arbeitsmarktes hat trotz rechtlicher Gleichstellung zur Folge, dass Frauen und Männer in unterschiedlichen Berufen, Branchen und Tätigkeitsfeldern (horizontale Segregation) sowie in unterschiedlichen Hierarchiestufen (vertikale Segregation) vertreten sind. Sie verrichten unterschiedliche Tätigkeiten und sind unterschiedlichen Arbeitsanforderungen und Belastungen ausgesetzt. Trotz hohen Qualifikationsniveaus sind Frauen selten in hierarchisch gehobeneren Positionen vertreten. Frauen arbeiten (aus meist familiären Gründen) häufiger Teilzeit als Männer und stellen auch den Hauptanteil der geringfügig Beschäftigten. Frauen verdienen auch bei gleicher Qualifikation rund ein Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. Ebenso wirkt sich der Umstand "Familie zu haben" im Leben erwerbstätiger Frauen und Männer unterschiedlich aus. Für Frauen bedeutet es häufig, die sich gegenseitig ausschließenden Anforderungen von Familie und Beruf auf individueller Ebene ausbalancieren zu müssen.  
   
Das Projekt "Gender Mainstreaming in der betrieblichen Gesundheitsförderung" hatte zum Ziel geschlechter- bzw. frauengerechtere Ansätze einer betrieblichen Gesundheitsförderung zu entwickeln. Dazu war es erforderlich, einzelne Tätigkeitsfelder von Frauen genauer zu betrachten und darüber hinaus die geschlechtliche Arbeitsteilung in das Konzept der betrieblichen Gesundheitsförderung zu integrieren.  
   
Im Laufe des Projektes wurden in vier Betrieben Gesundheitsförderungsprojekte durchgeführt. Dabei war die Weiterentwicklung der Gesundheitszirkelarbeit und die Entwicklung eines geschlechtersensiblen Gesamtprozesses zentrales Anliegen.  
   
Die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes flossen in einen "Leitfaden - Geschlecht als Qualitätskriterium der betrieblichen Gesundheitsförderung" ein. Dieser bietet vielfältige Anregungen, wie dem biologischen und sozialen Geschlecht in der betrieblichen Gesundheitsförderung besser entsprochen werden kann, um die Qualität betrieblicher Gesundheitsförderungsprojekte zu steigern.  
   
Das Projekt war ein Kooperationsprojekt zwischen ppm forschung+beratung mit dem ÖGB OÖ, finanziert vom Fonds Gesundes Österreich und Land OÖ.  
Evaluiert wurde das Projekt von Solution.  
   
Produkt:  
Pirolt, Elfriede, Schauer, Gabriele. Leitfaden - Geschlecht als Qualitätskriterium der betrieblichen Gesundheitsförderung. Linz: ppm, 2005  
Pirolt, Elfriede, Schauer, Gabriele. Checkliste zur Ist-Standerhebung. Linz: ppm, 2005  
   
Download: Leitfaden - Geschlecht als Qualitätskriterium in der betrieblichen Gesundheitsförderung
(973 KB)
  Checkliste zur Ist-Stands-Erhebung und Interviewleitfäden (890 KB)
 
   
Kontakt: ppm  
TOP  
 
» Arbeitsgebiete

 

Chemie und Arbeit

 

Gender

 

Kleine und mittlere Unternehmen

 

Qualifizierung

 

Internationale Aktivitäten
  Archiv
Aktuelles
Profil
Referenzen & Publikationen
Service
Kooperationen & Netzwerke
 
zurück zur Auswahl