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Umsetzung

Gesundheitszirkel

"Wir hätten das, was wir im Zirkel geschafft haben, von uns aus nie geschafft. Die Gesundheitszirkelergebnisse haben den Kern genau getroffen. Wir können stolz auf das Ergebnis sein." (Mitarbeiter switch-Projektbetrieb)

Der Gesundheitszirkel (GZ) ist das Hauptinstrument der betrieblichen Gesundheitsarbeit. Ein Gesundheitszirkel ist ein innerbetrieblicher Arbeitskreis, in dem sich MitarbeiterInnen eines Unternehmens mit gesundheitsrelevanten Aspekten ihrer Arbeitssituation auseinandersetzen. Begleitet durch Moderation werden unternehmensspezifische Belastungen und Potentiale identifiziert, analysiert und konkrete Vorschläge zur Optimierung der Situation erarbeitet. Die Ergebnisse sind maßgeblich von den Beiträgen der TeilnehmerInnen als ExpertInnen ihres Arbeitsalltags bestimmt, werden in einem Vorschlagskatalog dokumentiert und im Rahmen der dritten Steuerungsgruppensitzung präsentiert. (Literatur)

Icon LinkInhalte
Icon LinkZusammensetzung
Icon LinkModeration
Icon LinkZeitlicher Rahmen
Icon LinkRegeln

Inhalte

Der Gesundheitszirkel dient als Diagnose- und Planungsinstrument. Es geht also sowohl darum Belastungen und Ressourcen zu identifizieren, als auch darum konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Im Unterschied zur Ist-Analyse-Erhebung, die einen breiten Überblick zu gesundheitsrelevanten Einflussfaktoren gibt, werden im Gesundheitszirkel einzelne Bereiche in die Tiefe gehend bearbeitet. Aus den Ergebnissen der Ist-Analyse heraus können Aufträge für die Zirkelgruppe formuliert werden. Grundsätzlich entscheidet aber die Zirkelgruppe selbst, was mit welcher Priorität bearbeitet wird. Zur Bandbreite möglicher Inhalte siehe Themen.

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Zusammensetzung

Der Arbeitskreis setzt sich aus einer konstanten Gruppe von 4 bis 8 MitarbeiterInnen einer Entscheidungsebene zusammen. Personen mit formellen oder informellen Leitungsfunktionen nehmen nicht teil. Je nach Ausgangssituation kann bereichsspezifisch oder bereichsübergreifend gearbeitet werden. Die einzelnen TeilnehmerInnen sprechen sowohl für sich selbst, als auch als VertreterInnen ihrer KollegInnen. Um eine ganzheitliche Bearbeitung der Themen sicherzustellen, müssen im Gesundheitszirkel alle Beschäftigungsgruppen vertreten sein, dass heißt, Frauen wie Männer, Jüngere wie Ältere, Teilzeit- wie Vollzeitbeschäftigte und gegebenenfalls freie MitarbeiterInnen. Jede dieser Personengruppen verfügt über wertvolle spezifische Sichtweisen und Erfahrungshintergründe.

"Die durchmischte Zusammensetzung des Gesundheitszirkels war sehr positiv, weil so verschiedene Blickwinkel sichtbar werden." (Mitarbeiterin, switch-Projektbetrieb)

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Moderation

Icon TippFür die Moderation des/der Gesundheitszirkel(s) empfiehlt es sich einEn erfahrenE GesundheitszirkelmoderatorIn zu engagieren. Neben dem spezifischen Know How bezüglich Ablauf und Methoden, was ein effektives Arbeiten ermöglicht, haben diese keine blinden Flecken weil sie betriebsfremd sind und können Erfahrungen aus anderen Unternehmen einbringen. Überdies stellt es sicher, dass man sich die Zeit dafür auch wirklich nimmt. Es gibt auch spezifische Fortbildungsprogramme, um MitarbeiterInnen zu GesundheitszirkelmoderatorInnen ausbilden zu lassen. GF-Ausbildungen

Der Gesundheitszirkel ist ein moderierter Arbeitskreis. Die Moderation sichert eine zielorientierte und effektive Bearbeitung. Darüber hinaus bringen speziell für die Leitung von Gesundheitszirkeln geschulte ModeratorInnen das benötigte Know-How zur Bearbeitung von Fragen der Gesundheit und des Wohlbefindens in Unternehmen mit. Aufgaben der Moderation sind:

Die Moderation kann durch externe GesundheitszirkelmoderatorInnen oder durch in der Moderation von Gesundheitszirkel geschulte MitarbeiterInnen erfolgen. GF-Ausbildungen

Moderation von Gesundheitszirkel:
  Externe Moderation Interne Moderation
Vorteile
  • Keine Betriebsblindheit
  • Erfahrungen aus anderen Unternehmen
  • Keine direkte Abhängigkeit
  • Verleiht der Aktivität eine höhere Aufmerksamkeit
  • Betriebskenntnis
  • Ständige Erreichbarkeit
  • Bekanntheit im Betrieb
  • Moderations-Know-How bleibt im Unternehmen
Nachteile
  • Koordinationsaufwand
  • Keine Kenntnis der Arbeitsabläufe
  • Distanz zum Betrieb
  • Direkte Abhängigkeit vom Arbeitgeber
  • Rollenkonflikt (ModeratorIn-MitarbeiterIn)
  • Schwierige Position bei Konflikten
  • Betriebsblindheit

"Ich empfand die Leitung durch Externe gut: Sie fragen genau nach, haben keine blinden Flecken, gehen strukturiert vor. Durch das genaue Nachfragen sind die GZ-TeilnehmerInnen gezwungen, sich festzulegen mit dem, was sie meinen. Vorstellungen von dem, was gemeint ist, werden aufeinander abgestimmt, Missverständnisse, unterschiedliche Interpretationen werden sichtbar." (Mitarbeiterin, switch-Projektbetrieb)

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Zeitlicher Rahmen

Der Arbeitskreis trifft vier bis fünfmal für je zwei bis drei Stunden zusammen. Eine Gesamtstundenanzahl von 10 bis 12 Stunden ist meist ausreichend. Ein- bis zweiwöchentliche Abstände zwischen den Sitzungen haben sich bewährt, die Wahrnehmung der TeilnehmerInnen für gesundheitsrelevante Thematiken im Arbeitsalltag schärft sich und es ist Zeit zum Austausch mit KollegInnen, welche nicht am Zirkel teilnehmen.

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Regeln

Downloads:

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Infoblatt Gesundheitszirkel

Logo Fonds Gesundes Österreich - FGOE
entwickelt im Rahmen des FGÖ Modellprojektes switch2006.at durch ppm forschung + beratung
Logo PPM - Forschung und Beratung